Am KMU-Day der AXA Schweiz in Sursee zeigte Digital-Experte Thomas Bergmann* den anwesenden Unternehmern auf, wie ein KMU erfolgreich digitalisiert — und welche Stolpersteine es zu vermeiden gilt.
Erklären Sie die digitale Transformation zur Chefsache und nehmen Sie eine Vorbildfunktion ein, indem Sie selber digitale Kanäle und Tools nutzen. Versuchen Sie, Ihre Mitarbeitenden dafür zu begeistern, die digitale Transformation aktiv mitzugestalten. Sie ist und bleibt letztendlich nur eine Unterstützung, hat aber Einfluss auf Prozessabläufe, Denkweisen und Art der Zusammenarbeit. Je begeisterter die Mitarbeitenden bei der Sache sind, desto erfolgreicher wird die digitale Transformation.
Realisieren Sie nur Digitalisierungsprojekte, die entweder Ihren Kunden, Ihren Mitarbeitenden oder Ihren Geschäftspartnern einen Nutzen bringen. Klären Sie dazu bei den entsprechenden Zielgruppen ab, was sie wirklich erwarten und benötigen – und was nicht. Nicht jeder Trend lohnt sich.
Überlegen Sie sich gut, welche Produkte oder Dienstleistungen Sie online verkaufen möchten. Insbesondere bei komplexen oder teuren Produkten entstehen häufig Rückfragen. Die Regel ist einfach: Simple, einfach verständliche und kostengünstige Produkte bieten Sie auf dem Online-Weg an; komplexe, erklärungsbedürftige oder teurere Produkte verkaufen Sie besser im persönlichen Kontakt.
Kunden vergleichen heute selbständig Produkte und Preise im Netz und sind deshalb meist sehr gut informiert. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Ihre Mitarbeitenden sich weniger als gute Verkäufer, sondern vielmehr als gute Berater verstehen. Denn kein Online-Tool kann eine ganzheitliche Beratung ersetzen, die umfassend auf die individuellen Bedürfnisse eines Kunden eingeht.
Digitalisierung muss nicht teuer sein, viele Tools sind als Basisversion kostenlos erhältlich. Auch bei der Zusammenarbeit mit einem externen Dienstleister empfiehlt es sich, diesen sorgfältig zu wählen und neue Tools in einem Pilotprojekt zu testen, bevor Sie investieren. So verhindern Sie, dass Sie viel Geld ins falsche Projekt stecken.
Einer der grössten Fehler ist die Einführung eines innovativen Tools — bei gleichbleibenden Prozessen. In der Regel ist es ratsam, zunächst die Prozesse im Hinblick auf Digitalisierung zu optimieren, bevor man in neue Tools investiert. Dabei gilt: Weniger ist mehr — überlegen Sie sich, welche Prozesse tatsächlich überflüssig sind.
Beim digitalen Marketing versprechen Agenturen meist mehr, als sie wirklich halten können. Analysieren Sie deshalb regelmässig aufgrund der erhaltenen Reports, ob sich Ihre Investitionen in eine digitale Marketingagentur auch wirklich lohnen.
Originaltext erschienen in «Meine Firma», dem KMU-Kundennmagazin der AXA.
* Thomas Bergmann ist Gründer und Inhaber der Unternehmensberatung «Digiratis – Schweizer Netzwerk der digitalen Elite». Er verfügt über 25 Jahre Expertise im Digital Business und leitete unter anderem diverse digitale Geschäftseinheiten in verschiedenen Branchen. Neben der Tätigkeit als E-Commerce Manager bei Läderach Schweiz ist er heute als Berater und Keynote Speaker aktiv, um KMU bei der Digitalisierung zu unterstützen. → https://www.digiratis.com/
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