Vorsorge

Einkauf in die Pensionskasse: Was Sie wissen sollten

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Die Pensionskasse spielt eine zentrale Rolle in Ihrer Altersvorsorge. Durch einen freiwilligen Einkauf in die Pensionskasse erhöhen Sie Ihr Altersguthaben. Gleichzeitig sparen Sie mit dem Einkauf in die Pensionskasse Steuern.

Die Pensionskasse (PK), auch berufliche Vorsorge genannt, ergänzt die Leistungen der 1. Säule (AHV). Sie hat zum Ziel, den Lebensstandard im Alter zu sichern. Durch die gemeinsamen Beiträge von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden wird ein persönliches Altersguthaben aufgebaut, das bei der Pensionierung zur Verfügung steht. Beim Bezug wählen Sie zwischen einer Rente, einer Kapitalauszahlung oder einer Mischung aus beidem. Viele Menschen beziehen ihr Einkommen nach der Pensionierung grösstenteils aus der Pensionskasse. Deshalb ist sie besonders wichtig, um Engpässe im Alter zu vermeiden.

Einkauf in die Pensionskasse – was ist das?

Mit einem freiwilligen Einkauf in die Pensionskasse nutzen Sie die Möglichkeit, zusätzliche Beiträge in Ihre berufliche Vorsorge einzuzahlen. Diese Einzahlungen erhöhen Ihr Altersguthaben. Ein Einkauf schliesst Lücken, die durch einen Arbeitsunterbruch (z. B. wegen Vollzeitstudium, Weltreise, Arbeitslosigkeit) oder durch Teilzeitarbeit (z. B. aufgrund von Weiterbildung, Kinderbetreuung, Teilselbstständigkeit) entstanden sind. Auch Lohnerhöhungen, Arbeitgeberwechsel oder Karrieresprünge können zu einem zusätzlichen Einkaufspotenzial führen: Oft entstehen dadurch nämlich Änderungen beim versicherten Lohn oder beim Beitragssatz.

Reguläre Beiträge zur Pensionskasse hingegen werden monatlich geleistet: max. 50 Prozent als Lohnabzug und mind. 50 Prozent als Beitrag der Arbeitgeberin oder des Arbeitgebers. Diese Beiträge sind obligatorisch und werden prozentual auf der Basis des versicherten Lohns berechnet.

Was bringt ein freiwilliger Einkauf in die Pensionskasse?

Ein Einkauf in die Pensionskasse bietet Ihnen verschiedene Vorteile: 

  • Tiefere Steuern: Die eingezahlten Beiträge können im Jahr des Einkaufs vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Dadurch sparen Sie Steuern.
  • Höhere Altersleistungen: Indem Sie Lücken in Ihrer Altersvorsorge ausgleichen, können Sie Ihr Altersguthaben erhöhen und damit Ihre finanziellen Möglichkeiten im Ruhestand verbessern.
  • Früherer Pensionsantritt: Mit einem Einkauf können Sie eine vorzeitige Pensionierung besser finanzieren. 

Je nach Vorsorgeplan kann sich ein Einkauf auch positiv auf die Leistungen im Falle von Invalidität oder Tod auswirken. Bei der AXA können die Versicherten diesen Effekt im Vorsorgeportal einsehen.

Aufgepasst!

Bestehen Vorbezüge für Wohneigentum, kann ein Einkauf erst getätigt werden, wenn die entsprechenden Vorbezüge zurückgezahlt sind. Rückkäufe eines Vorbezugs für Wohneigentum werden im gleichen Verhältnis in den obligatorischen oder überobligatorischen Teil des Altersguthabens integriert, in dem sie ausgezahlt wurden.

Wie spare ich durch den Einkauf in die Pensionskasse Steuern?

Wer mit dem Einkauf in die Pensionskasse Steuern sparen will, wählt am besten eine gestaffelte Einzahlung über mehrere Jahre. Der Grund dafür ist, dass die eingezahlten Beiträge jeweils im Jahr des Pensionskasseneinkaufs vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden können.

Je näher Sie der Pensionierung kommen, desto grösser ist der Steuerspareffekt durch Einkäufe in die Pensionskasse. Grundsätzlich können Sie aber auch in jungen Jahren von einem freiwilligen Einkauf in die Pensionskasse profitieren.

Kapitalbezug kurz nach dem PK-Einkauf? 

Nach dem Einkauf dürfen Sie während einer Sperrfrist von drei Jahren kein Geld aus der Pensionskasse in Kapitalform beziehen. Wenn Sie es trotzdem tun, müssen Sie nach dem Bezug die Steuern nachzahlen, die Sie durch den Einkauf in die Pensionskasse gespart haben. Die dreijährige Sperrfrist gilt für jede Art von Kapitalbezug: Vorbezug für Wohneigentum (WEF), Selbstständigkeit, Wegzug ins Ausland oder Pensionierung. Für Rentenbezüge gilt diese Sperrfrist nicht. Ein Einkauf in die Pensionskasse ist somit noch bis kurz vor Pensionierung möglich – sofern Sie sich für eine Rente entscheiden.

Wie viel kann ich freiwillig in die Pensionskasse einzahlen?

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Einkäufe in die Pensionskasse sind im Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge (BVG) festgelegt. Einkäufe dürfen nur bis zum gesetzlich festgelegten Maximum erfolgen. Dieses Maximum richtet sich nach dem jeweiligen Vorsorgereglement und ist auf dem Pensionskassenausweis ausgewiesen, den Sie jedes Jahr erhalten. Für AXA Versicherte ist dieser Maximalbetrag auch im Vorsorgeportal auf myAXA ersichtlich.

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    myAXA Vorsorgeportal

    Haben Sie Ihre berufliche Vorsorge bei der AXA? Hier erfahren Sie, wie hoch das Einkaufspotenzial in Ihrem Fall ist – und was das für Ihre Altersvorsorge bedeutet.

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Was bedeutet Einkaufspotenzial?

Da die Löhne im Laufe des Arbeitslebens in der Regel steigen, ist das theoretische Maximum oft höher als das tatsächliche Guthaben. Angenommen, Sie hätten ab dem Alter von 25 Jahren immer die vollen Beiträge – mit Ihrem aktuellen Lohn – eingezahlt. Wie viel Geld wäre heute in Ihrer Pensionskasse? Dieser Betrag ist das theoretische Maximum. Das Einkaufspotenzial entspricht also der Differenz zwischen dem tatsächlich angesparten Guthaben und dem, was theoretisch möglich gewesen wäre. 

Wie oft ist ein Einkauf in die Pensionskasse möglich?

Einkäufe in die Pensionskasse sind in der Regel bis zum Erreichen des maximalen Vorsorgekapitals möglich. Je nach Einkaufssumme können die einzelnen Zahlungen und deren Zeitpunkt individuell geplant werden. Doch aufgepasst: Einige Pensionskassen erheben ab einer bestimmten Anzahl von Einkäufen Gebühren. Vermeiden Sie es, mehrere kleine Beträge innerhalb eines Jahres einzuzahlen. Stattdessen lohnt es sich, einen grösseren Betrag über mehrere Jahre gestaffelt zu investieren. So profitieren Sie steuerlich am stärksten.

Wichtig: Beachten Sie das Reglement Ihrer Pensionskasse. Dieses bildet die Grundlage dafür, wie oft und wie viel Sie einzahlen können.

Frühpensionierung dank Pensionskasseneinkauf?

Eine vorzeitige Pensionierung ist ab dem vollendeten 58. Lebensjahr möglich, wenn es das Reglement Ihrer Vorsorgeeinrichtung vorsieht. Dabei erhalten Sie allerdings weniger Rente, als wenn Sie bis zum regulären Rentenalter arbeiten würden. 

Durch Einzahlungen in die Pensionskasse haben Sie die Möglichkeit, diese Kürzung zu verringern oder sogar zu vermeiden. Die auszugleichende Lücke entspricht der Differenz zwischen der reglementarischen Rente im ordentlichen Rentenalter und derjenigen bei einem vorzeitigen Rücktritt aus dem Arbeitsleben.

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Einkauf in die Pensionskasse – oder doch Säule 3a?

Die Pensionskasse (2. Säule) und die Säule 3a sind zwei wesentliche Bestandteile unseres Vorsorgesystems. 

  • Pensionskasse (2. Säule): Die obligatorische berufliche Vorsorge wird durch Beiträge von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden finanziert. Zusätzliche freiwillige Einzahlungen (Einkäufe) sind möglich, um das Altersguthaben zu erhöhen. 
  • Säule 3a: In der freiwilligen privaten Vorsorge haben die Versicherten die Möglichkeit, individuell Kapital anzusparen.

Die Pensionskasse und die Säule 3a unterscheiden sich in einigen Bereichen, in anderen nicht.

Steuern

Sowohl die Einkäufe in die Pensionskasse als auch die Beiträge in die Säule 3a können vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden. Allerdings ist der Maximalbetrag für die Säule 3a in der Regel tiefer als das Einkaufspotenzial bei der Pensionskasse.

Flexibilität und Verfügbarkeit

Bei beiden Lösungen können Sie nicht frei über Ihr angespartes Kapital verfügen. Der frühzeitige Bezug Ihres Geldes ist nur in drei Ausnahmefällen erlaubt: Erwerb von Wohneigentum, Übergang in die Selbstständigkeit oder Wegzug ins Ausland. Bei der Pensionskasse haben Sie die Wahl: Rente oder Kapital? Bei der Säule 3a ist nur der Kapitalbezug möglich. 

Rendite und Sicherheit

Bei der Anlage in eine Pensionskasse übernimmt die Kasse die Verwaltung und Investition komplett für Sie und legt Ihr Geld in der Regel sehr sicher an. Ein attraktiver Zinssatz kann diese Option besonders für risikoscheue Personen interessant machen. Bei der Säule 3a haben Sie hingegen die Kontrolle und können je nach persönlichem Risikoempfinden eine risikoreiche oder eine risikoarme Anlagestrategie wählen.

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