Smartphones sind allgegenwärtig. Sie erleichtern das Leben. Und sie machen abhängig. Ist es Zeit, die Notbremse zu ziehen?
Das Smartphone, unser Freund und Helfer: Uhr, Agenda, Notizbuch, Telefonbuch, Navi, Fahrplan, Zeitung, CD-Sammlung, Kamera, Fotoalbum, Radio – unzählige Geräte und Funktionen vereint dieses kleine, handliche Gerät in sich. Wie praktisch! So praktisch, dass wir keinen Schritt mehr ohne unser Handy tun, keinen Tag mehr offline sind. Und unmerklich tritt eine Veränderung ein: Was erfunden wurde, um das Leben zu erleichtern, ist plötzlich auch ein Stressfaktor.
Chats, SMS, Anrufe, Push-Nachrichten: In kurzen Abständen folgt Reiz auf Reiz – und jedes Mal werden wir abgelenkt von dem, was wir gerade tun. Dazu kommt die Angst, etwas zu verpassen. Alle paar Minuten ein Blick auf den Bildschirm! Jedes Summen, jeder Ton, jedes Aufleuchten des Displays löst einen kleinen Belohnungskick aus. Und es sind längst nicht nur die Digital Natives, die bei Handy-Entzug nervös und reizbar werden. Die Smartphone-Sucht greift in allen Generationen um sich.
Inzwischen gibt es auch einen Gegentrend: Im Rahmen von «Digital Detox» versuchen heute viele Menschen, die Nutzung von Online-Geräten einzuschränken. Sie nehmen sich vor, öfter im Hier und Jetzt zu leben. Und während der Wettstreit der Innovation zwischen den Smartphone-Produzenten weitergeht, gibt es nun sogar wieder «Dumbphones» auf dem Markt, also Mobiltelefone mit stark eingeschränktem Funktionsumfang. Wer nicht so weit gehen möchte, hat dennoch Möglichkeiten, sein Verhalten zu ändern. Stichwort Impulskontrolle: Man kann üben, der Verlockung durchs Handy zu widerstehen. Einige einfache Tricks helfen dabei.
Dass der übermässige Gebrauch von Online-Geräten sich negativ auf Produktivität und Gesundheit auswirkt, ist inzwischen belegt – beispielsweise durch Studien der Universitäten Augsburg und Ulm. Neben körperlichen Beschwerden wie Kopf-, Nackenschmerzen oder Müdigkeit sind psychische Symptome besonders häufig: Die ständige Informationsberieselung überfordert unser Gehirn. Immer verfügbar sein, auf alles sofort reagieren, jede Erwartung erfüllen – das kann auf die Dauer nicht gut gehen. Die Folge sind Unruhe, Zerstreutheit und Konzentrationsschwierigkeiten bis hin zur völligen Überlastung. Menschen, die nicht mehr abschalten können, verwechseln Ablenkung oft mit Entspannung. Ein wenig «leere Zeit» würde ihnen besser bekommen, etwa ein einsamer Spaziergang, damit sich die Gedanken ordnen können. Stattdessen unterhalten sie sich bis spätabends. Und schlafen vielleicht sogar mit dem Smartphone in der Hand ein. Wer das Gefühl hat, ständig online sein zu müssen, sollte sich ernsthaft hinterfragen.
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