Eine Mannschaft steht auf dem Rasen vor einem Fussball-Geschicklichkeitsspiel der AXA.
Trend

Weltmädchenfussballtag 2025

Am 11. Oktober 2025 fand in Chur der Weltmädchenfussballtag statt. Während draussen über 1000 Mädchen dem Ball nachjagten, wurde in der Aula Fortuna über die Zukunft des Schweizer Frauenfussballs diskutiert.

Mädchen an den Ball! Einen ganzen Tag lang wurde in der Sportanlage Obere Au begeistert Fussball gespielt, noch dazu bei bestem Wetter. Es gab insgesamt neun Kategorien, erstmals auch eine für Spielerinnen über 28 Jahre. Sogar süddeutsche Teams waren angereist, um sich mit den Schweizerinnen zu messen.

Parallel zum Turnier kamen beim Forum des Weltmädchenfussballtags Stimmen aus Sport, Wissenschaft und Politik zusammen. SRF-Moderatorin Seraina Degen moderierte durch den Vormittag.

Mehr über unser Frauenfussball-Engagement

Frauenfussball-EM 2025 war ein Schlüsselmoment

Jon Domenic Parolini, Bündner Sportminister, eröffnete das Forum mit einer klaren Botschaft: Die UEFA Women’s EURO 2025 habe gezeigt, wie friedlich, ausgelassen und inklusiv ein Fussball-Grossevent sein kann. «Solche Events sind unglaublich wichtig für junge Mädchen », so Parolini.  «Sie schaffen Vorbilder, machen Gleichstellung sichtbar und geben Mädchen das Recht, zu träumen.»

Doch er sprach auch über Hürden: Vorurteile, Unsicherheit, Strukturen, die noch nicht überall tragen. Viele Mädchen würden sich noch immer nicht trauen, auf den Platz zu gehen. Deshalb sei der Weltmädchenfussballtag kein symbolischer Feiertag, sondern ein Arbeitstag für die Gleichstellung – ein Tag, der zeigen soll, was möglich wird, wenn man gemeinsam anpackt.

Zahlen und Fakten zur UEFA Women’s EURO 2025

  • 657’000 Fans bei der WEURO 2025 (+82’000 gegenüber der WEURO 2022 in England)
  • 29 von 31 Spielen ausverkauft
  • 97 Prozent Stadionauslastung
  • 20 Millionen Menschen sahen das Finale
  • 21 Partnerinnen und Partner investierten CHF 41 Millionen (dreimal mehr als 2022)

Bettina Bear: «The Game is Changing»

Ein weiteres Highlight des Forums war der Input von Bettina Baer. Baer ist dreifache Schweizermeisterin mit den FC Zürich Frauen, ehemalige Nationalspielerin und arbeitet heute bei einer international tätigen Sportmarketing-Agentur. In ihrem Referat mit dem Titel «The Game is Changing » zeigte sie auf, wie sich der Frauenfussball in Europa kommerziell entwickelt.

Baer sprach offen über ihre eigene Krise mit 23: Mehrfachbelastung durch Studium, Job und Sport, aber keine Perspektiven im Fussball. Heute sei das anders: Mädchen hätten Vorbilder wie Viola Calligaris, Alisha Lehmann oder Alexia Putellas, die dreifache Ballon-d'Or-Gewinnerin aus Spanien.

  • Drei Fussballspielerinnen jubeln auf dem Spielfeld unter Flutlicht nach einem Tor.
    Die AXA fördert den Schweizer Frauenfussball

    Die AXA war die erste Partnerin der höchsten Schweizer Frauenliga seit der Gründung. Ihr Engagement sorgte für erhöhte Sichtbarkeit und eine Professionalisierung der Liga.

    Mehr zum Engagement der AXA

Frauenfussball wächst und wächst

Grossevents wie die UEFA Women’s EURO 2025 sind nicht nur sportliche Höhepunkte, sondern auch Katalysatoren für Wachstum: Während solcher Turniere ist es laut Studien zehnmal wahrscheinlicher, dass Fussballinteressierte mit dem Frauenfussball interagieren. Diese Sichtbarkeit kann einen Wachstumszyklus in Gang setzen:

  • Sponsoren investieren
  • Verbände, Klubs und Ligen entwickeln sich
  • Fans und Publikum multiplizieren sich
  • Medien berichten häufiger
  • weitere Sponsoren kommen hinzu.

Baers Beitrag machte deutlich: Der Frauenfussball ist längst mehr als ein Nischensport. Er ist ein wachsender Markt mit gesellschaftlicher Relevanz. Doch Wachstum braucht klare Ziele. Der Schweizerische Fussballverband hat im Rahmen des Legacy-Programms «“Here to stay”» folgendes Ziel kommuniziert: Bis Ende 2027 soll sich die Zahl der lizenzierten Mädchen und Frauen im Schweizer Fussball – Spielerinnen, Schiedsrichterinnen, Trainerinnen und Funktionärinnen – gegenüber 2023 verdoppeln.

Ein realistisches Ziel – wenn der Frauenfussball in der Schweiz weiterhin so viel Unterstützung erfährt wie im Sommer 2025.