Schnell einschlummern, die ganze Nacht durchschlafen und am Morgen erholt und schmerzfrei erwachen – so sieht der Idealfall aus. Doch was tun, wenn der Schlaf zum Problem wird? Ergotherapeutin Verena Langlotz Kondzic weiss Rat.
Es gibt ganz klar bessere Methoden. Die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson hat sich beispielsweise bewährt. Sie arbeitet mit Muskelanspannung und -entspannung. Das Vorgehen ist einfach, Sie können es in Kursen oder mit Videos lernen und danach im Alltag rasch umsetzen. Eine effiziente Methode zum Einschlafen ist auch Hand Shiatsu – dabei drücken Sie bestimmte Punkte auf Ihrer Hand. Auch das ist schnell und einfach lern- und anwendbar.
Das ist individuell verschieden. Viele Menschen können liegen, wie sie wollen, und sie haben keine Probleme. Andere erwachen am Morgen mit Nacken-, Schulter- oder Rückenschmerzen. Diesen Personen sei das Liegen auf dem Rücken oder in der Seitenlage empfohlen. Wichtig dabei ist, dass die natürliche Form der Wirbelsäule auch beim Schlafen erhalten bleibt. Viele Leute schlafen zwar auf der Seite, aber sie liegen in der Bananenlage, ohne es zu wissen. Dabei kann die Schulter zu wenig einsinken und die Wirbelsäule ist wie eine Banane gebogen – dies gilt es unbedingt zu vermeiden. Viele Betroffene versuchen dann, mit immer höheren Kissen den Druck von der Schulter zu nehmen, was die Situation noch verschlimmert. Eine Verbesserung kann nur eine passende Schlafunterlage bringen.
Unvorteilhaft: In der Bananenlage ist der Druck schlecht verteilt, was zu Schmerzen führen kann.
Wer gut schlafen und ergonomisch liegen will, sollte die passende Unterlage haben. Harte oder sehr weiche Matratzen sind nicht gesundheitsfördernd. Empfehlenswert sind anpassbare Lattenroste und Matratzen. Diese unterstützen die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form, entlasten die Bandscheiben und ermöglichen es, die Muskeln zu entspannen und den Liegedruck zu verteilen.
Als erstes geht es darum, einen spezialisierten Bettenverkäufer zu finden. Auch sehr wichtig: Probeliegen! Testen Sie die Produkte in der Seitenlage und in der Rückenlage. Wie fühlt sich das Liegen an? Den Komfort können nur Sie selbst beurteilen. Ausserdem sollten Sie die Konditionen erfragen.
Es gibt vier Umgebungsfaktoren, die Einfluss auf unseren Schlaf haben: Temperatur, Licht, Materialien und Lärm. Die Raumtemperatur liegt im Idealfall zwischen 18 und 22 Grad. Aber auch die Körpertemperatur ist entscheidend, denn um einzuschlafen, muss diese zuerst sinken. Deshalb sollte man bis zwei Stunden vor dem Zubettgehen keinen Sport machen. Ein heisses Bad ist hingegen schlaffördernd, denn nach dem Baden sinkt die Körpertemperatur automatisch. Ein weiterer Punkt ist das Licht – eine dunkle Umgebung hilft beim Einschlafen. Blaues Licht hingegen, das zum Beispiel von Handys kommt, hält wach. In einer schlaffördernden Umgebung ist es zudem ruhig, und die Textilien sind temperaturausgleichend.
Kurzzeitigen Schlafmangel kann man verschmerzen, langfristig wird es aber problematisch. Versuchen Sie in diesem Fall, tagsüber etwa 90 Minuten zu schlafen. So durchlaufen Sie einen kompletten Schlafzyklus, das ist besser als ein Powernap, der keinen Tiefschlaf ermöglicht. Bei länger anhaltendem Schlafmangel sollten Sie aber unbedingt den Arzt aufsuchen!
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