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Wie lege ich eine Blumenwiese an?

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Sie träumen von einer sommerlich duftenden, farbig blühenden Wiese? Kein Problem: Eine Blumenwiese können Sie im eigenen Garten, auf dem Balkon oder auf dem Dach anlegen. Vom Ansäen der Wildblumen über das Mähen des Rasens bis zur Pflege des Bodens: Sophie Kreutzberg, Projektleiterin von Mission B, verrät uns praktische Tipps für eine flächengerechte Blumenpracht.

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    Sophie Kreutzberg

    Sophie Kreutzberg ist Projektleiterin von Mission B. Sie setzt sich für mehr biodiverse Flächen ein – zum Schutz der Schweizer Natur und Artenvielfalt.

Blumenwiesen sind schön fürs Auge und gut fürs Gemüt. Zudem schützen sie zahlreiche Insekten: Für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Florfliegen und andere Insekten sind pollen- und nektarreiche Wiesen die ideale Nahrungsquelle. Ein Naturgarten leistet einen direkten Beitrag zur Artenvielfalt und Biodiversität. Überraschenderweise ist eine Wiese mit Wildblumen auch viel weniger aufwändig und pflegebedürftig als ein Rasen. Mit folgenden Hinweisen gelingt das Anlegen einer mehrjährigen Blumenwiese.

Geeignete Flächen

Grundsätzlich können Sie Blumenwiesen auf unterschiedlichen Flächen anlegen:

  • Eine Fläche von mindestens 30 Quadratmeter ist ideal.
  • Der richtige Standort umfasst einen nährstoffarmen Boden und ist sonnig. Im Schatten wachsen weniger Blumen, Gräser sind besonders ab dem zweiten Jahr dominanter.

Bereits mit einer Mini-Blumenwiese auf Ihrem Balkon unterstützen Sie den Lebensraum und das Nahrungsangebot der kleinen Nützlinge.

Zuhause eine optimale Fläche für eine Blumenwiese finden

So bestimmen Sie die geeignete Fläche

Mit nachfolgenden Tabellen finden Sie die optimale Fläche für eine Blumenwiese bei Ihnen Zuhause:

Flächentipps für den Garten
Flächentipps für den Balkon
Flächentipps für das Dach

Arten von Blumenwiesen

Es gibt unterschiedliche Arten von biodiversitätsfördernden Blumenwiesen. Aufgrund der Platzbedürfnisse und sonstigen Präferenzen empfehlen wir Ihnen für Zuhause folgende Varianten:

  • Blumenrasen: Er ist sehr rasenähnlich, enthält aber viele Blumen und Kräuter. Dadurch ist es die ökologisch wertvollere Variante als ein Rasen. Die Rasenfläche sollte zwischen fünf und zehn Mal im Jahr gemäht werden.
  • Fromentalwiese: Die typische «Blumenwiese» ist die farbenprächtigste und blumenreichste Wiesenart. Sie wird pro Jahr zwei bis drei Mal gemäht, der erste Schnitt ist im Juni.
  • Trespenwiese: Sie braucht ein besonders sonniges Plätzchen und einen nährstoffarmen Boden. Aus ökologischen Gründen ist sie sehr wertvoll, da sie sich aus seltenen Pflanzen zusammensetzt. Im Siedlungsraum ist sie eher für ungestörte, grössere Flächen geeignet. Sie sollte erst im Juli zum ersten Mal gemäht werden.

Jetzt geht es ans Anlegen!

Damit Sie sich lange an der Wildblumenpracht und Fülle an Lebewesen erfreuen können, sollten Sie vor und nach der Aussaat folgende Punkte beachten:

Anlage

Sie können Blumen mit unterschiedlichen Blühzeitpunkten aussäen. So schaffen Sie für Insekten zu jeder Jahreszeit ein unterschiedliches und abwechslungsreiches Blumenbuffet. Beachten Sie hierbei folgende Voraussetzungen:

  • Überlegen Sie vorab, wo die Blumenwiese angelegt und wie sie gestalten werden soll. Planen Sie beispielsweise Gehwege frühzeitig ein. 
  • Ein bestehender Rasen oder eine bestehende Vegetation muss mittels Umgraben, Abdecken oder Fräsen zerstört werden.
  • Entscheiden Sie sich für ein qualitativ gutes Saatgut. Setzen Sie möglichst Schweizer Ökotypen, also heimische Pflanzen, ein.
  • Der beste Zeitpunkt zum Säen ist im Frühjahr, von März bis Mai.
  • Das Saatgut sollten Sie nicht einarbeiten. Andrücken oder Anwalzen genügt.
  • Nicht direkt mit zu viel Wasser bewässern. Ein sanfter Wasserstrahl verhindert das Wegspülen vom Saatgut.
  • Im ersten Jahr braucht es unbedingt zwei bis drei Säuberungsschnitte.

Pflege

Eine artenreiche Blumenwiese braucht keine grosse Pflege. Düngen ist beispielsweise nicht nötig. Wichtig ist, dass die Wiese geschnitten wird. Bei Blumenrasen ist das mit dem Rasenmäher möglich, bei den klassischen Wiesen braucht es eine Sense oder einen Balkenmäher. Dazu helfen Ihnen folgende Tipps:

  • Passen Sie die Schnitthäufigkeit der Vegetation an.
  • Schneiden Sie die Wiese nicht zu spät, sondern wenn es noch Blüten hat. 
  • Mähen Sie tierfreundlich und zum richtigen Zeitpunkt.
  • Lassen Sie das Schnittgut an der Sonne zwei bis drei Tage liegen. So können die Samen ausreifen und ausfallen.
  • Entfernen Sie das Schnittgut auf dem Kompost oder auf einem angelegten Schnittguthaufen.
  • Im Herbst sollte die Wiese nicht zu hoch in den Winter gehen.
  • Legen Sie beim Mähen Altgrasinseln oder -streifen für Insekten an.
  • Reissen Sie Problempflanzen sowie invasive Neophyten aus.

Checkliste: Die wichtigsten Tipps unserer Expertin

  1. Vielfalt: In einem vielfältigen Garten blüht es immer wieder an einer anderen Stelle. Pflanzen Sie Bäume, Sträucher, Wiesen, Stauden, Hecken etc.
  2. Strukturen: Tiere sind auf Nischen und Verstecke angewiesen. Asthaufen, Trockenmauer und ähnliches sollten in keinem Garten fehlen.
  3. Einheimische Arten: In der Schweiz lebende Insekten sind auf die einheimische Vegetation angepasst. Pflanzen Sie idealerweise nur Einheimisches in Ihren Garten an. Besonders bei Bäumen ist dies wichtig. Sie bilden eine grosse Biomasse.
  4. Hilfsstoffe: Verzichten Sie auf Herbizide, Insektizide und Kunstdünger.
  5. Pflegen: Weniger ist mehr. Viele Insekten überwintern in der Laubschicht oder in dürren Pflanzenstängeln. In ordentlichen Gärten fehlen diese Unterschlüpfe meist.
  6. Tierfallen: Entschärfen Sie Tierfallen wie Glasscheiben oder Kellerschächte.
  7. Licht: Überflüssiges Licht ist ein Problem für die Natur. Verwenden Sie punktuelle Bewegungsmelder, die zum Boden gerichtet beleuchten.

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