Unterwegs

Legale CBD-Hanf-Zigaretten – wie steht’s mit der Fahrtüchtigkeit?

Auf Facebook teilen Auf Twitter teilen Auf LinkedIn teilen Auf Xing teilen Per Email teilen

«Legales Gras» ist derzeit buchstäblich in aller Munde. Doch wie sieht es nach dem Konsum von CBD-Hanf eigentlich mit der Fahrtüchtigkeit aus? Muss der Konsument von legalen Cannabis-Produkten bei einer Verkehrskontrolle mit einem Ausweisentzug und einer Anzeige rechnen?

  • Teaser Image
    Cyril Senn

    Cyril Senn ist Jurist bei der AXA-ARAG und begeistert sich für alle Themen rund um das Straf- und Verkehrsrecht. Er informiert Sie über Änderungen im Verkehrsgesetz und liefert Fakten und Präventionstipps zum Strassenverkehr.

Welche Auswirkungen hat CBD?

Obwohl die Forschung noch in den Anfängen steckt, werden dem CBD-Hanf zahlreiche therapeutische Wirkungen nachgesagt – darunter antioxidative, antipsychotische  und entzündungshemmende Effekte. Die individuelle Wirkung auf den Konsumenten ist sehr unterschiedlich; in vielen Fällen hat CBD aber zumindest einen beruhigenden Einfluss. Und genau dieser Punkt ist im Zusammenhang mit der Fahrfähigkeit entscheidend: Denn wer am Strassenverkehr teilnimmt, muss das Fahrzeug jederzeit beherrschen und in der Lage sein, den vorgeschriebenen Vorsorgepflichten nachzukommen (Artikel 31 Absatz 1 des Schweizerischen Strassenverkehrsgesetzes SVG).

Ist man nach Hanf-Zigaretten fahrunfähig?

Gemäss Art. 31 Abs. 2 SVG gilt als «fahrunfähig», wer körperlich oder geistig nicht in der Lage ist, ein Fahrzeug gefahrlos zu führen. Und zwar nicht nur als Folge des Konsums von Betäubungs- oder Genussmitteln, sondern auch aus anderen Gründen – wie etwa starker Übelkeit oder Übermüdung. Wird CBD als entspannend oder «herunterfahrend» wahrgenommen, so ist vom Führen eines Fahrzeugs nach dem Konsum von legalem Hanf deshalb dringend abzuraten.

Legal erhältliche CBD-Produkte dürfen zwar nur weniger als 1% des berauschenden Wirkstoffs Tetrahydrocannabinol (THC) enthalten. Dennoch besteht die latente Gefahr, dass die Nachweisgrenze von 1,5 Mikrogramm pro Liter Blut nach dem Konsum von CBD-Hanf überschritten wird. Wer bei einer Verkehrskontrolle mit diesem Wert erwischt wird, gilt automatisch als fahrunfähig.

  • Teaser Image
    Alkohol am Steuer

    So manch ein geselliger Abend endet mit einer bösen Überraschung – wenn die Polizei am Strassenrand steht, Sie mit einer Kelle herauswinkt und einer Atemalkoholprobe unterzieht. Informieren Sie sich über die Konsequenzen von Alkohol am Steuer hier.

    Zum Blog

Was sind die Folgen von Cannabis-Konsum?

Die Konsequenzen einer Fahrt unter Einfluss von Betäubungsmitteln sind: Freiheits- oder Geldstrafe, Strafregistereintrag, Abklärung der Fahreignung und Warnentzug des Führerscheins von mindestens drei Monaten. Aber auch wenn der Grenzwert im Blut nicht erreicht ist, ist man strafbar, wenn man aufgrund von CBD-Hanf fahrunfähig ist. Wenn ein Fahrausweis bereits mit einer Cannabis-Abstinenzauflage versehen ist, sollte ebenfalls auf CBD-Konsum verzichtet werden, da dieser zu einer positiven Urinprobe führen kann. 

Doch die strenge Rechtslage ist nicht der Hauptgrund, warum man mit CBD im Blut nichts auf der Strasse zu suchen hat: Wer fährt, ohne voll fahrfähig zu sein, gefährdet sich und andere – und riskiert schlimmstenfalls Menschenleben.

Verwandte Artikel

AXA & Sie

Kontakt Schaden melden Stellenangebote Medien Broker myAXA Login Garagen-Portal Kundenbewertungen Newsletter abonnieren myAXA FAQ

AXA weltweit

AXA weltweit

In Kontakt bleiben

DE FR IT EN Nutzungshinweise Datenschutz / Cookie Policy © {YEAR} AXA Versicherungen AG