Motorradfahren liegt im Trend. Das zeigen auch die Verkehrszulassungen in der Schweiz (+17,5 % im Jahr 2020). Das wärmere Wetter lockt nun auch viele neue Töfffahrerinnen und Töfffahrer auf die Strassen. Das ist nicht ungefährlich, geschehen doch zum Saisonstart die meisten Unfälle. Die AXA rät deshalb auch erfahrenen Lenkerinnen und Lenkern, im Frühling ein Fahrtraining zu absolvieren.
Kaum wird es wärmer, holen Frau und Herr Schweizer ihr Motorrad aus dem Keller und läuten mit der ersten Tour die Saison ein. Doch Achtung: Die meisten Unfälle passieren im Frühling. «Gerade zu Saisonbeginn mangelt es den Zweiradlenkenden noch an der notwendigen Routine – viele schätzen ihre Fähigkeiten falsch ein und es kommt schneller zu teilweise folgenschweren Fahrfehlern», sagt Michael Pfäffli, Leiter Unfallforschung & Prävention der AXA.
Ab diesem Jahr müssen Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer der Kategorie A2 (ohne Leistungsbeschränkung) zwei Jahre Fahrpraxis nachweisen – ehe sie den Führerausweis erhalten. Um diese Regelung zu umgehen, kauften viele Motorradfans im letzten Jahr eine «schwere Maschine»: Gemäss Bundesamt für Statistik wurden 2020 im Vergleich zum Vorjahr besonders viele Motorräder zugelassen. Für dieses Frühjahr bedeutet das: Es werden noch mehr unerfahrene Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer auf Schweizer Strassen unterwegs sein.
Das Risiko, als Motorradfahrerin oder Motorradfahrer einen schweren Unfall zu erleiden, ist gegenüber Autofahrerinnen und Autofahrern deutlich höher. Zu Beginn der 1970er-Jahre war dieses Risiko rund 14-mal höher, heute ist es 40-mal so hoch (Quelle: BFU). Als häufigste Ursachen aller Motorradkollisionen zählt die AXA Selbstüberschätzung, fehlende Fahrpraxis und eine zu grosse Risikofreude. Die aktuelle Unfallstatistik zeigt, dass die Anzahl schwerverletzter und getöteter Personen zurückgegangen ist (Quelle: BFU). Wichtig sei es nun, so Michael Pfäffli, dass dieser Rückwärtstrend nicht gebrochen wird.
«Ideal ist es, jeweils zum Saisonstart ein professionelles Fahrtraining zu absolvieren», rät Michael Pfäffli. Nicht nur Jung- oder Neulenker profitieren von den Trainings, auch erfahrenen Lenkern helfen sie, schnell und sicher wieder an das Können aus dem Vorjahr anzuknüpfen. Denn zur souveränen Beherrschung eines Motorrads braucht es nicht nur Erfahrung, sondern auch Routine und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
Doch es liegt nicht nur an den Motorradfahrern, auch die anderen Verkehrsteilnehmenden müssen sich im Frühling erst wieder an die Präsenz der Zweiräder auf der Strasse gewöhnen. «Rund zwei Drittel der Kollisionen von Autos und Motorrädern werden von Autos verursacht, in 54% der Fälle ist der Kollisionsgegner gar der alleinige Verursacher. Die Alleinschuld an einer Kollision mit schwerem Personenschaden trifft die Motorradfahrerinnen und Motorradfahrer hingegen nur bei einem Drittel der Kollisionen», erklärt Unfallforscher Michael Pfäffli.
Oftmals werden Motorradfahrer im Strassenverkehr übersehen oder ihre Geschwindigkeit wird falsch eingeschätzt. Daher ist es ratsam, auffallende Kleidung zu tragen, beispielsweise eine gelbe Warnweste oder gelbe Warngurte. Auch der Helm kann andere Verkehrsteilnehmer schneller auf den Fahrer aufmerksam machen; vor allem weisse oder in grellen Farben gestaltete Helme werden von anderen gut erkannt.
Wir verwenden Cookies und Analyse-Tools, um das Nutzungserlebnis für Sie zu verbessern, die Werbung von AXA und ihren Werbepartnerfirmen zu personalisieren sowie Social-Media-Funktionen bereitzustellen. Sie können Ihre Cookie-Einstellungen bei Verwendung von Internet Explorer 11 leider nicht über unser Cookie-Präferenz-Center ändern. Möchten Sie Ihre Einstellungen anpassen, nutzen Sie bitte einen aktuellen Browser. Durch die Nutzung unserer Internetseite mit diesem Browser stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.