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Erste gemeinsame Wohnung: 5 Fragen für Verliebte

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Wann sollen wir zusammenziehen? Und was ist dabei zu beachten? Tipps zur ersten gemeinsamen Wohnung und zum Leben zu zweit.

Alles beginnt mit einem Kribbeln im Bauch: «Wie wärs, wenn wir zusammenziehen würden?» Keine Fernbeziehung mehr, immer mit der oder dem Liebsten zusammen sein, nie mehr in die leere und einsame eigene Wohnung zurückkehren müssen. Eine romantische Vorstellung! Und gleichzeitig ein grosser Schritt, der gut überlegt werden will – denn das Zusammenziehen hat weitreichende Konsequenzen. Deshalb empfinden viele Verliebte bei aller Vorfreude auch eine gewisse Unsicherheit.

1. Wann sollen wir zusammenziehen?

Ob Vernunftentscheid, Bauchgefühl oder beides: Den richtigen Zeitpunkt für die erste gemeinsame Wohnung muss jedes Paar selbst finden. Manche sind erst seit relativ kurzer Zeit zusammen und es klappt wunderbar. Andere beziehen eine eigene Wohnung nach zehn Jahren Partnerschaft und scheitern. Trotzdem? Oder genau deshalb? Wenn man das wüsste! Auf jeden Fall ist es empfehlenswert, einander schon einigermassen gut zu kennen – auch in Alltagsdingen. Ansonsten lässt sich mit einem schonungslosen Austausch über persönliche Gewohnheiten und Macken zumindest die eine oder andere böse Überraschung vermeiden.

Tipp: Das Zusammenziehen sollte niemals rein praktische Gründe haben. Solange nicht beide Beteiligten von diesem Schritt überzeugt sind, ist die Zeit noch nicht reif.

2. Wie gelingt das Zusammenleben?

Eine Wohnung mit einem anderen Menschen zu teilen, setzt eine gewisse Sozialkompetenz voraus. Aber es muss nicht alles perfekt und harmonisch sein. Viel schöner (wenn auch anstrengender) ist es, miteinander zu lernen und aneinander zu wachsen.

  • Eigenständigkeit und Empathie: Eine gesunde Beziehung braucht sowohl Distanz als auch Nähe. Bei sich bleiben und sich in die Partnerin oder den Partner einfühlen – normalerweise fällt das eine leichter, das andere schwerer.
  • Respekt und Rücksichtnahme: Niemand tickt genauso wie man selber. Und Unterschiede führen leider oft zu Unverständnis. Das Heilmittel heisst Toleranz. Oder, wie der alte Spruch sagt: Leben und leben lassen.
  • Kommunikation und Kompromisse: Geteiltes Leben als Liebespaar ist mehr als eine Zweckgemeinschaft. Und dieses «Mehr» erfordert einen klaren, offenen Dialog sowie die Bereitschaft, sich Konflikten zu stellen und Kompromisse einzugehen.
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    Checkliste für die erste Wohnung

    Die erste Wohnung ist ein wichtiger Schritt im Leben. Mit unserer Checkliste und hilfreichen Tipps erfahren Sie, was Sie beachten sollten, damit der Umzug (hoffentlich) reibungslos klappt.

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3. Wohnung: Was ist zu beachten?

Manchmal bietet es sich an, zur Partnerin oder zum Partner zu ziehen. So spart man sich die Wohnungssuche und einen von zwei Umzügen. Das ist verlockend, aber nicht unbedingt eine gute Idee. Ist die Wohnung tatsächlich gross genug? Sprich: Bietet sie Rückzugsmöglichkeiten oder, falls gewünscht, je ein eigenes Zimmer? Gefällt sie beiden? Ist die Person, die bereits darin wohnt, bereit, die Wohnung zu zweit neu einzurichten? Falls zu viele Kompromisse nötig wären, sollten Sie lieber nach einer passenderen Bleibe suchen. Und vielleicht finden Sie sogar Ihre Traumwohnung?

Wohnort und Lage

Stadt oder Land, ruhig oder zentral – da können die Bedürfnisse weit auseinandergehen. ÖV-Verbindungen, Länge des Arbeitswegs, Erreichbarkeit weiterer wichtiger Orte (Hobby, Familie, Freundeskreis), Einkaufsmöglichkeiten usw. sollten in Ihre Überlegungen miteinfliessen.

Must-haves und No-Gos

Balkon oder Badewanne, Lift oder Aussicht – worauf wollen Sie auf keinen Fall verzichten? Und handkehrum: Lärmiges Nachtleben, elektromagnetische Felder, landwirtschaftliche Gerüche – welche Dinge gehen für Sie gar nicht?

Mietvertrag und Kaution

Unterschreiben Sie beide den Mietvertrag, teilen Sie Haftung und Verpflichtungen. Auch müssen Sie gemäss Mietrecht gemeinsam kündigen. Wenn Paare sich trennen, kann dieses Setting zu Problemen führen. Alternativ tritt nur eine Person als Hauptmieterin auf, die andere verpflichtet sich per Untermietvertrag. Auch eine Beteiligung an der Kaution kann Teil des Untermietvertrags sein.

Tipp: Schliessen Sie eine Mietkautionsversicherung ab und teilen Sie sich die Prämie.

Einrichtung und Ausstattung

Über Geschmack lässt sich nicht streiten. Üben Sie sich also in Toleranz und machen Sie das eine oder andere Zugeständnis. Beide sollen sich ein Stück weit verwirklichen können. Um Stilbrüche zu vermeiden, könnte beispielsweise jemand das geteilte Büro und jemand die Küche gestalten? Jede und jeder hat Lieblingsbereiche – berücksichtigen Sie dies so weit wie möglich.

Wohnungseinrichtung ist immer auch ein finanzielles Thema. Wer für den Fall einer späteren Trennung auf der sicheren Seite sein will, teilt den Kauf von Möbelstücken auf, anstatt alle Gegenstände zusammen zu erwerben. Machen Sie ein Inventar und unterschreiben Sie es beide. So wird auch in ein paar Jahren noch klar sein, wem was gehört.

Tipp: Sollte jemand Schulden haben und betrieben werden, bleibt auf diese Weise der Besitz der Partnerin oder des Partners geschützt.

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4. Wie machen wirs mit dem Geld?

Finanziell profitieren Sie von Ihrer Wohngemeinschaft: Sie teilen sich Miete, Heiz- und Nebenkosten, Stromkosten, Serafe, Internet/TV, Streaming sowie die Prämien der Haushaltsversicherung (Privathaftpflicht und Hausrat). Auch Putzmittel, Geschirrspültabs, WC-Papier & Co. kaufen Sie wahrscheinlich zusammen. Doch bereits bei den Lebensmitteln können Gewohnheiten und Vorlieben weit auseinandergehen, was sich auch aufs Budget auswirkt.

Für viele Paare ist Geld daher einer der grössten Streitpunkte. Hier lohnt es sich, eine saubere Lösung auszuarbeiten, die für beide stimmt – von der strikten Trennung der Finanzen über eine individuelle Mischform bis hin zur gemeinsamen Kasse:

  • Je ein Lohnkonto, dazu ein gemeinsames WG-Konto – Verwendung nur für direkte Wohnkosten
  • Je ein Lohnkonto, dazu ein gemeinsames Haushaltskonto – Verwendung erweitert auf ausgewählte andere Lebenskosten (z. B. Essen, Auto, Versicherungen)
  • Ein Lohnkonto für beide, von dem aus die gesamte Lebensführung bestritten wird – evtl. Auszahlung von Taschengeld

Falls Sie beide finanziell unabhängig bleiben möchten, überlegen Sie sich, ob Ihre Beiträge zum gemeinsamen Konto 50:50 oder einkommensabhängig sein sollen. Machen Sie sich auch Gedanken zu gemeinsamen Sparzielen, etwa einer Weltreise.

Tipp: Erarbeiten Sie ein Haushaltsbudget und nutzen Sie gegebenenfalls Hilfsmittel zur Ausgabenkontrolle, zum Beispiel kostenlose Apps wie BudgetCH, Flatastic oder Splid.

5. Wie teilen wir die Hausarbeit auf?

Vielleicht erledigen Sie und Ihre Partnerin oder Ihr Partner alles, was zuhause anfällt, Hand in Hand und müssen nicht einmal darüber diskutieren. Dann freuen sie sich, zu einer glücklichen Minderheit zu gehören. Wahrscheinlicher ist es, dass Sie die verschiedenen Bereiche aufteilen – jede und jeder tut, was sie oder er gut kann und/oder gerne macht. Oder Sie finden, dass beide alles tun sollten, und wechseln sich nach einem Aufgabenplan strikt ab. All das hat seine Vor- und Nachteile und passt – je nach Persönlichkeiten – besser oder schlechter zu Ihnen.

Tipp: Probieren Sie einfach mal aus, was Sie am meisten anspricht, und lassen Sie sich Zeit. Es ist normal, dass man sich in einer neuen Situation zuerst «finden» muss.

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Was tun, wenns langweilig wird?

Zusammenziehen kann wunderschön sein. Ihr neuer Alltag bringt etwas einzigartig Intimes mit sich: endlich alles miteinander teilen, sich verbunden und geborgen fühlen und wissen, wo man hingehört. Doch dann verfliegt der Zauber, und ein gewisser Trott schleicht sich ein. Je nachdem, wie Sie ticken, wirkt Routine auf Sie wohltuend und beruhigend – oder einfach nur langweilig und trist. Diese Tipps helfen Ihnen, Ihrer Beziehung neues Leben einzuhauchen: 

  1. Dankbarkeit und Wertschätzung füreinander rückt die Partnerin oder den Partner wieder ins rechte Licht.
  2. Kleine Überraschungen, zum Beispiel Zettelchen überall in der Wohnung versteckt, versüssen den Alltag und drücken aus: Du bist mir wichtig.
  3. Ein Tapetenwechsel (Ausgang, Ausflug, Ferien usw.) wirkt Wunder und lässt Sie zusammen Neues entdecken und erleben. 
  4. Genügend Freiraum – Me-time, eigene Hobbys und Freundschaften – belebt Ihre Liebesbeziehung und gibt etwas zu erzählen.
  5. Gemeinsame Projekte oder Challenges schweissen zusammen – zusammen lernen, jemandem helfen, Sport machen usw.
  6. Das bewusste Investieren in die Beziehung lohnt sich. Und da gibt es tausend Möglichkeiten: Spiele, Bücher, Kurse usw. Google it!
  7. Offene Kommunikation ist entscheidend. Stehen Sie zu Ihren Bedürfnissen, Wünschen und Ängsten. Stellen Sie Fragen und hören Sie zu.

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