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Boot richtig einwintern

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Nach einem langen Sommer voller Genuss auf dem Wasser ist es an der Zeit, das Boot für die kalten Monate vorzubereiten. Das Boot richtig einzuwintern ist entscheidend: Wer das Winterlager vernachlässigt, dem droht in der nächsten Bootssaison ein böses Erwachen.

Ein Segel- oder Motorboot einzuwintern, ist mühsam und zeitaufwändig. Aber wichtig! Ohne passende Massnahmen wird’s sonst schnell teuer. Gerade Anfängerinnen und Anfänger unterschätzen diesen Aufwand oft und müssen dann im Frühling kostspielige Reparaturen vornehmen. Wir haben Daniel Lindemann, unseren Spezialisten für Bootsversicherungen, befragt und zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Boot in 6 Schritten winterfest machen. 

Schritt 1: Einen Winterplatz fürs Boot finden

Für das Winterlager Ihres Boots haben Sie drei Optionen zur Auswahl:

  • Boot in der Halle einwintern

Die beste Option ist, das Boot im Winter in einer geheizten Halle unterzubringen. In der Halle ist das Boot perfekt vor Wind, Wetter und Feuchtigkeit geschützt. Der einzige Nachteil sind die damit verbundenen Kosten.

  • Boot draussen an Land einwintern

Mit einer guten Plane abgedeckt kann das Boot auch draussen überwintern. Achten Sie darauf, das Boot auf einem Gestell zu lagern, das hoch genug ist, damit Kälte und Feuchtigkeit den Bootsrumpf nicht beschädigen.

  • Boot auf dem Wasser einwintern

Das Winterlager auf See durchzuführen ist die günstigste Option. Und Sie können Ihr Boot bei Bedarf jederzeit nutzen. Es gibt aber auch Nachteile: So drohen in kalten Wintern Frostschäden und Sie verpassen die beste Zeit, um Reparaturen vorzunehmen. Zudem kommen Sie nicht darum herum, nach Stürmen und Unwettern jedes Mal zu überprüfen, ob bei Ihrem Boot noch alles in Ordnung ist.  

Um Ihr Boot winterfest zu machen, müssen Sie es unbedingt mit einer Plane schützen – egal ob an Land oder auf dem Wasser. Achten Sie dabei darauf, dass unter der Plane genügend Luft zirkulieren kann, weil sich sonst Kondenswasser und Schimmel bilden können.

Schritt 2: Wasser komplett entfernen

Die Hauptgefahr beim Booteinwintern besteht darin, dass sich Restwasser beim Gefrieren ausdehnt. Dann ist das Risiko gross, dass Leitungen und Tanks unter dem hohen Druck platzen. Um das zu vermeiden, muss sämtliches Wasser in Wassertank, Aussendusche und Boiler abgelassen werden – das Gleiche gilt für die Bordtoilette. Nach dem Ablassen des Wassers wird der Wassertank mit Frostschutzmittel gefüllt. Das Frostschutzmittel sollte explizit für Trinkwassersysteme geeignet sein. 

Das ganze Wasser abzulassen ist der zentrale Punkt bei der Bootsvorbereitung auf den Winter. Denken Sie daran, Ihr Boot im Winter regelmässig auf mögliche Schäden hin zu kontrollieren.

Daniel Lindemann, Spezialist für Bootsversicherungen bei der AXA

Schritt 3: Boot richtig reinigen

Vor dem Winterlager gilt es insbesondere, Rumpf und Unterwasserschiff intensiv zu reinigen. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch gleich Propeller und Deck von Algen befreien. Auch den Anker und die Ankerkette sollten Sie von Schmutz befreien. Am schnellsten geht diese Putzaktion mit einem Hochdruckreiniger. Aber Achtung: Je nach verbautem Material beim Rumpf darf kein Hochdruckreiniger verwendet werden. Kleinere Beschädigungen am Rumpf werden mit einer speziellen Spachtelmasse ausgebessert. Für den Innenraum genügt ein Allzweckreiniger. 

Schritt 4: Batterie und Elektronik überprüfen

Laden Sie den Akku der Bootsbatterie vollständig auf, bevor Sie alles winterfest machen. Wenn möglich, sollten Sie die Batterie ausbauen und an ein Erhaltungsladegerät stellen. Denn die Lebensdauer von Bootsbatterien wird durch Entladung und Kälte stark verkürzt. Falls Sie die Batterie nicht ausbauen können, müssen über den Winter alle Schaltkreise im Boot ausgeschaltet werden.

Überprüfen Sie ferner alle Schalter, Sicherungen und Kabel, um Korrosionen und Kurzschlüsse zu verhindern. Elektronische Gegenstände und Gerätebatterien beziehungsweise Akkus gilt es von Bord zu holen. Anders sieht es beim Elektrosystem des Boots aus – dieses bleibt am besten, wo es ist.

Schritt 5: Bootsmotor pflegen

Motordefekte entstehen wegen Rost und Frost meist im Winter. Deshalb ist es ratsam, Motorenöl und Ölfilter vor dem Einwintern auszutauschen. Der Ölwechsel wird am besten durchgeführt, wenn sich das Boot noch auf See befindet. Besonders wichtig beim Boot im Winter ist, dass kein Wasser im Kühlkreislauf gefriert, um Frostschäden im Motor zu vermeiden. Um das zu gewährleisten, kann man entweder das Wasser aus dem Motor ablaufen lassen oder ein geeignetes Frostschutzmittel verwenden.

Schritt 6: Winter sinnvoll nutzen

Das Winterlager bietet die perfekte Möglichkeit, um Ihr Boot wieder fit zu machen: Nun können Sie alle (kleineren) Reparaturen vornehmen, die Sie durchs Jahr vor sich hergeschoben haben. Auch die Bootsausrüstung (Feuerlöscher, Rettungswesten etc.) können Sie über die kalten Monate warten lassen. 

Beachten Sie

Denken Sie daran, Ihr Boot im Wasser oder an Land im Winter regelmässig auf mögliche Schäden hin zu kontrollieren – insbesondere nach einem Sturm, heftigem Regen oder Schneefall. Denn oft ist die Persenning undicht oder wird durch Schneedruck beschädigt, so dass Wasser oder Schnee eindringen können. 

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