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Bootsmotorendiebstähle verdoppelt: GPS-Tracker sollen helfen
18.09.2025
In den letzten Jahren haben Diebstähle von Bootsmotoren massiv zugenommen – ein lukratives Geschäft für gut organisierte Banden. Die AXA will dem Phänomen mit GPS-Trackern entgegenwirken.
In der Schweiz breitet sich eine neue Diebstahlart aus: das Klauen von Bootsmotoren, genauer gesagt von Aussenbordmotoren. Während in den Jahren 2022 und 2023 landesweit je rund 60 Motoren entwendet wurden, waren es letztes Jahr mit knapp 120 fast doppelt so viele. Im laufenden Jahr verzeichnet die Polizei schon jetzt über 100 Fälle. «Verglichen mit anderen Diebstahlarten ist die Anzahl natürlich klein, aber die Entwicklung bereitet uns Sorgen», sagt Daniel Lindemann vom Kompetenzzentrum Wasserfahrzeuge bei der AXA. Es sind alle Regionen der Schweiz betroffen, wobei im laufenden Jahr insbesondere der Zürich- und Zugersee sowie die Westschweiz im Fokus stehen. Dort wurden teils gleich mehrere Motoren aufs Mal über Nacht entwendet. Gestohlen wird rund ums Jahr, oftmals in der Dunkelheit. Ein Peak ist von Mai bis September festzustellen, aber auch im Winter kommt es auf Trockenplätzen zu Motorendiebstählen, die dann vielfach erst im Frühjahr, wenn die Besitzerinnen und Besitzer zu ihren Booten zurückkehren, festgestellt werden.
2700 Franken pro Fall
Die Täterschaft geht dabei gewieft vor. Die Tatsache, dass es zu Coronazeiten mit geschlossenen Grenzen keinen einzigen Motorendiebstahl gab, weist darauf hin, dass die Täterinnen und Täter vermutlich aus dem Ausland kommen. Gemäss der Polizei handelt es sich meist um organisierte Banden aus Südosteuropa. Sie durchschneiden in wenigen Minuten die Befestigung des Motors, bringen das Deliktgut zeitnah über die Grenze und verkaufen es in ihren Herkunftsländern. Ein leichtes Spiel mit lukrativer Beute: «Ein Bootsmotor kostet schnell einmal mehrere tausend Franken. Zudem entsteht durch das Herausschneiden insbesondere bei grösseren Wasserfahrzeugen oftmals Schaden am Boot selbst, sodass zum Motorverlust teure Reparaturarbeiten kommen», sagt Daniel Lindemann. Der teuerste Fall, welcher der AXA im letzten Jahr gemeldet wurde, belief sich auf 5800 Franken. Im Schnitt entstanden Kosten von 2700 Franken.
GPS-Tracker für Fahndung
Im Bereich der Bootskriminalität arbeiten nationale und internationale Polizei- und Zollbehörden in der Task-Force BATELO zusammen. Diese empfiehlt, Bootsmotoren mit Trackern auszurüsten – eine Massnahme, welche die AXA unterstützt. Die Versicherung stattet deshalb im Rahmen eines Pilotprojekts Bootsversicherungskundinnen und -kunden mit GPS-Trackern aus – vorerst in den Regionen Zürichsee und Bodensee, bei erfolgreicher Durchführung wird das Projekt auf die ganze Schweiz ausgedehnt. Die Tracker werden im Motor angebracht und übermitteln den Standort. Bei einer verdächtigen Bewegung lösen sie einen Alarm aus, der es der Polizei ermöglicht, schnell einzugreifen und anhand der GPS-Daten nach Deliktgut und Täterschaft zu fahnden. Die Polizei hat damit schon gute Erfahrungen gemacht; sie konnte durch die internationale Zusammenarbeit Diebesgut orten und sicherstellen. «Die Tracker ersetzen natürlich nicht die herkömmlichen Sicherungs- und Vorsichtsmassnahmen, aber sie sind eine sinnvolle Ergänzung», so Daniel Lindemann. «Zusätzliche Kleber am Motor, die auf das GPS-Tracking hinweisen, können Täterinnen und Täter abschrecken und somit präventiv wirken.»
Über die AXA
Rund zwei Millionen Kundinnen und Kunden in der Schweiz vertrauen auf die Expertise der AXA in der Personen-, Sach-, Haftpflicht-, Rechtsschutz- und Lebensversicherung sowie in der Gesundheits- und beruflichen Vorsorge. Mit innovativen Produkten und Dienstleistungen rund um Mobilität, Gesundheit, Vorsorge und Unternehmertum sowie einfachen, digitalen Prozessen steht die AXA ihren Kundinnen und Kunden als Partnerin zur Seite und ermutigt sie mit ihrem Markenversprechen «Know You Can», auch in herausfordernden Situationen an sich selbst zu glauben. Dafür setzen sich rund 4600 Mitarbeitende sowie die 3000 Kolleginnen und Kollegen im Vertrieb persönlich ein. Mit über 340 Geschäftsstellen verfügt die AXA über das schweizweit grösste Vertriebsnetz in der Versicherungsbranche. Die AXA Schweiz gehört zur AXA Gruppe und erzielte 2024 ein Geschäftsvolumen von CHF 6,2 Mia.