Bild: Keystone-SDA

Neue Studie: Rund ein Fünftel weniger Motorradschadenfälle dank ABS

24.03.2022

Das anhaltend schöne Wetter dürfte kommendes Wochenende viele Töfffahrerinnen und Töfffahrer auf die Strassen locken. Doch Achtung: Ohne Training ist besondere Vorsicht geboten, gerade beim Bremsen. Eine Studie der AXA und der Bosch Unfallforschung zeigt erstmals für die Schweiz, dass Motorräder mit Antiblockiersystem bis zu einem Fünftel weniger Schadenfälle verursachen.

Zum Frühlingsbeginn düsen sie wieder in Massen durch die Schweizer Strassen: Motorräder. Und es werden immer mehr, wie Zahlen des ASTRA zeigen: Über 56'000 Motorräder wurden 2021 neu in Verkehr gesetzt, was einer Zunahme von fast 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Doch gerade die ersten Touren mit den schnellen Maschinen bergen ein beträchtliches Risiko, weil es den Zweiradlenkenden noch an der nötigen Routine mangelt: «Ohne Training schätzen viele Töfffahrerinnen und Töfffahrer ihre Fähigkeiten falsch ein und es kommt schneller zu teilweise folgenschweren Fahrfehlern», sagt Michael Pfäffli, Leiter Unfallforschung & Prävention bei der AXA Schweiz.

Beim Bremsen ist Vorsicht geboten

Das Bremsen ist eines der anspruchsvollsten Manöver beim Motorradfahren, erst recht für ungeübte Fahrerinnen und Fahrer. Das Antiblockiersystem (ABS) schafft Abhilfe: «Es verhindert, dass die Räder bei einer Vollbremsung blockieren und die Lenkenden so die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren», erklärt Michael Pfäffli. Eine Studie der AXA in Zusammenarbeit mit der Bosch Unfallforschung hat jetzt erstmals für die Schweiz den Zusammenhang zwischen mit ABS ausgestatteten Motorrädern und gemeldeten Schadenfällen ausgewertet. Basierend auf über 17'000 bei der AXA eingegangenen Schadenmeldungen während fünf Jahren konnte nachgewiesen werden, dass bis zu einem Fünftel weniger Schadenfälle verursacht werden, wenn ein Töff über ABS verfügt. Diese Zahlen bestätigen damit Studien aus anderen Ländern zum Nutzen des Fahrassistenzsystems.

Auch Occasionsmaschinen sollten über ABS verfügen

Seit 2017 ist ABS bei neuen Motorrädern über 125cm3 gesetzlich vorgeschrieben. Trotzdem sind nach wie vor rund ein Viertel aller Motorräder auf Schweizer Strassen ohne das Assistenzsystem unterwegs, wie Daten der AXA zeigen. Die AXA Unfallforscher raten dringend, beim Kauf einer Occasionsmaschine darauf zu achten. Dazu Michael Pfäffli: «Ein Motorrad sollte zwingend mit ABS ausgerüstet sein, weil es den Bremsweg verkürzt, die Bremsmanöver sicherer macht und so die Sturzgefahr verringert. Das erhöht nicht nur die Sicherheit für die Fahrerinnen und Fahrer, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmende nachweislich.»

Im Jahr 2021 wurden gemäss Unfallstatistik des Bundes 47 Menschen bei Motoradunfällen getötet, das sind fünf Personen weniger als im Vorjahr. Allerdings hat die Zahl der Schwerverletzten erstmals seit zwei Jahren wieder zu genommen. Wichtig sei deshalb, so Michael Pfäffli, dass diese Entwicklung wieder gebrochen würde und sich der Abwärtstrend bei den Todesfällen fortsetze.

Die Tipps aus der Unfallforschung & Prävention der AXA für eine unfallfreie Töffsaison:

  • Starten Sie die Saison mit einem Fahrtraining. Das macht nicht nur Spass, es bringt vor allem Sicherheit und Selbstvertrauen, das hilft, prekäre Situationen unfallfrei zu meistern.
  • Machen Sie zu Beginn der Saison kurze Fahrten, um ein besseres Fahrgefühl zu bekommen.
  • Fahren Sie vorausschauend, defensiv und partnerschaftlich.
  • Tragen Sie helle, gut sichtbare Sicherheitskleidung.
  • Sorgen Sie für ein technisch einwandfreies Motorrad und eine gute Bereifung.
  • Achten Sie beim Kauf einer Occasionsmaschine auf die Ausstattung mit ABS.
  • Machen Sie sich körperlich fit für die erste Ausfahrt, denn Motorradfahren ist anstrengend.
  • Passen Sie die Geschwindigkeit an die Umstände auf den Strassen und das eigene Können an.
  • Halten Sie stets genügend Abstand zu anderen Fahrzeugen.
  • Sind Sie in einer Gruppe unterwegs? Hier ist die Gefahr der Selbstüberschätzung besonders hoch, fahren Sie immer Ihr eigenes Tempo.
  • Bleiben Sie gelassen und ruhig, auch wenn vor allem die erste Ausfahrt der Saison euphorisch stimmt.

Über die AXA

Rund zwei Millionen Kundinnen und Kunden in der Schweiz vertrauen auf die Expertise der AXA in der Personen-, Sach-, Haftpflicht-, Rechtsschutz- und Lebensversicherung sowie in der Gesundheits- und beruflichen Vorsorge. Mit innovativen Produkten und Dienstleistungen rund um Mobilität, Gesundheit, Vorsorge und Unternehmertum sowie einfachen, digitalen Prozessen steht die AXA ihren Kundinnen und Kunden als Partnerin zur Seite und ermutigt sie mit ihrem Markenversprechen «Know You Can», auch in herausfordernden Situationen an sich selbst zu glauben. Dafür setzen sich rund 4500 Mitarbeitende sowie die 3000 Kolleginnen und Kollegen im Vertrieb persönlich ein. Mit über 340 Geschäftsstellen verfügt die AXA über das schweizweit grösste Vertriebsnetz in der Versicherungsbranche. Die AXA Schweiz gehört zur AXA Gruppe und erzielte 2021 ein Geschäftsvolumen von CHF 5,5 Mia.

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